Weltkirchenrat entsetzt über Gewalt im Südsudan

Weltkirchenrat entsetzt über Gewalt im Südsudan
Mit einem eindringlichen Appell hat der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) die Kriegsparteien im Südsudan zu einem Ende der Gewalt aufgerufen.

"Dieser sinnlose Krieg muss aufhören", sagte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Montag in Genf nach einer Reise in das Krisengebiet. Es sei schockierend zu sehen, wie die Führer der beiden Kriegsparteien ihr Volk in Leid und Elend stürzten. Fykse Tveit hatte seit Freitag mit einer hochrangigen kirchlichen Delegation die südsudanesische Stadt Juba besucht.

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In dem nordostafrikanischen Land, das sich 2011 vom Sudan losgelöst hat, tobt seit Monaten ein Bürgerkrieg entlang ethnischer Grenzen zwischen Nuer und Dinka. Nach UN-Angaben wurden bereits mehrere Tausend Menschen getötet, etwa 1,2 Millionen sind auf der Flucht. Nach Informationen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werden die Bevölkerungsgruppen über Radiosender der Region aufgerufen, einander zu töten.

Fykse Tveit rief die Kriegsgegner dringend auf, die für diese Woche vorgesehenen Verhandlungen zu nutzen, um einen sofortigen Waffenstillstand zu vereinbaren. Dies könne es Hilfsorganisationen ermöglichen, eine weitere humanitäre Katastrophe zu verhindern. Der ÖRK-Generalsekretär sprach sich zugleich für mehr internationale Hilfe aus. An der Reise in die Krisenregion nahmen Vertreter zahlreicher kirchlicher Organisationen teil. Sie zeigten sich dabei auch solidarisch mit lokalen Kirchen, die sich für ein Ende der Gewalt in dem Land einsetzen.