Die Herzogin, Tochter eines hessischen Landgrafen, hatte 1537 in ihrem sächsischen Herrschaftsbereich die Reformation eingeführt. Ihre Wohn- und Arbeitsräume sind Ort der Ausstellung. Die mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 gestaltete Ausstellung wurde am Donnerstag im Beisein der Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, eröffnet. Sie sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), sie sei dankbar, dass die Frauen der Reformation ins Bewusstsein gerückt werden.
Bis Oktober wird mit rund 50.000 Besuchern der Schau auf Schloss Rochlitz gerechnet. Die Kosten für die Ausstellung liegen bei 1,8 Millionen Euro. 83 Leihgeber beteiligen sich an der Schau.
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Ausgehend von der Biografie der früheren Bewohnerin des Schlosses, Elisabeth von Rochlitz ,dokumentiere die Ausstellung Beispiele "starker Frauen" bis in die Gegenwart, sagte André Thieme, Leiter der Museen der Staatlichen Schlösser und Gärten Sachsen. Erstmals würden ausführlich Lebenswege von Frauen des 16. Jahrhunderts präsentiert und damit das Bild der Reformation als einem rein männlich geprägten Ereignis revidiert.
Zu den zentralen Motiven gehören Darstellungen der biblischen Heldin Judith, die durch verführerische List dem assyrischen Heerführer Holofernes den Kopf abschlug und so eine ganze Stadt vor der völligen Zerstörung bewahrte. Zu sehen sind unter anderem originale historische Judith-Gemälde, darunter von Lucas Cranach dem Älteren, und zahlreiche Darstellungen auf Grafiken, Alltagsgegenständen und Reproduktionen.
Die Ausstellung "eine STARKE FRAUENgeschichte 500 Jahre Reformation" auf Schloss Rochlitz ist vom 2. Mai bis 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
