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Eine solidarische Rentenpolitik werde nur gelingen, wenn das Rentenniveau stabilisiert und längerfristig ausgebaut werde. "Die Rente mit 67 ist und bleibt der falsche Weg", rügte Ehlscheid.
Zudem kritisierte der Gewerkschafter die vorgesehene Finanzierung der Rentenreform, die bereits am 1. Juli in Kraft treten soll. Es sei falsch, die Mütterrente aus Mitteln der Rentenversicherung und damit aus den Taschen der Beitragszahler zu finanzieren. "Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die aus Steuermitteln und damit auch von Beamten und Selbstständigen finanziert werden sollte", sagte Ehlscheid.
Den Gegnern der Reform warf er vor, sich als Anwälte der jungen Generation zu inszenieren, die vor den überbordenden finanziellen Lasten des Rentenpakets geschützt werden solle. "Das ist zynisch und unglaubwürdig"sagte Ehlscheid. Es gehe nicht um Luxusrenten, sondern um Leistungen, die sich die Menschen hart erarbeitet hätten.
Der IG-Metall-Bereichsleiter verwies auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS-Infratest-Politikforschung im Auftrag seiner Gewerkschaft. Danach sprächen sich junge Menschen generell für eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung aus. "89 Prozent der 18- bis 34-Jährigen unterstützen einen vorzeitigen, abschlagsfreien Rentenzugang für Menschen, die lange gearbeitet haben."