Er könne sich gut vorstellen, dass sich sein "bischöflicher Mitbruder ganz aktuell in einem Gemütszustand großer Verlassenheit und Traurigkeit befindet", sagte der 72 Jahre alte Mixa der "Bild am Sonntag". Es sei leichter gesagt als getan, nicht verbittert zu werden. Papst Franziskus hatte Tebartz-van Elst nach heftiger öffentlicher Kritik an den explodierenden Baukosten für seine Residenz im Oktober beurlaubt und Ende März dessen Rücktrittsangebot angenommen.
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"Vergebung und Barmherzigkeit sind die zentralen Punkte unseres Glaubens", sagte Mixa. Gott vergebe nicht nur Tebartz-van Elst, sondern "uns allen die Sünden". Mixa hatte 2010 nach Kritik an seiner Amtsführung seinen Rücktritt als Bischof eingereicht. Im Mittelpunkt standen bis heute unbewiesene Prügelvorwürfe gegen Heimkinder aus den 70er und 80er Jahren.
"Man hat später geschrieben, ich hätte doch einfach sagen sollen, dass mir als Erzieher auch mal die Hand zu einer 'Watschn' ausgerutscht sei und mich entschuldigen sollen", sagte Mixa. Das sei ihm jedoch damals "zu billig" erschienen. Er bedauere, dass die ehemaligen Heimkinder nicht zu einem persönlichen Gespräch bereit gewesen seien. "Vergebung und Heilung sind etwas sehr Wichtiges", fügte Mixa hinzu. Der ehemalige Bischof lebt heute im Bistum Eichstätt und ist dort als Seelsorger eingesetzt.