Mit einem Botschafterposten würde die ehemalige Bildungsministerin in den höheren Dienst des Auswärtigen Amtes aufsteigen, wie das Hamburger Nachrichtenmagagzin berichtet. Voraussetzung dafür sei jedoch ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Da Schavan ihr Studium 1980 mit einer Direktpromotion abgeschlossen hat, stehe sie nach der Aberkennung ihres Doktortitels ohne Abschluss da.
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Entschließe sich das Bundeskabinett, die Christdemokratin trotzdem an den Heiligen Stuhl in Rom zu entsenden, verstieße die Entscheidung gegen die Vorschriften des Ministeriums, heißt es in dem Bericht. Nach Informationen aus dem Auswärtigen Amt wäre Schavan die erste Botschafterin ohne Hochschulabschluss.
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte am 20. März die Entscheidung des Fakultätsrates der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für rechtmäßig erklärt. Die Philosophische Fakultät der Hochschule hatte Schavan im Februar vergangenen Jahres den Doktortitel entzogen. Die Fakultät hatte der Politikerin systematische und vorsätzliche Täuschung in ihrer 1980 erstellten Dissertation vorgeworfen. Nur vier Tage nach der Aberkennung des Doktortitels war Schavan vom Amt als Bundesministerin zurückgetreten. Die Uni Lübeck verlieh der früheren Bundesbildungsministerin am Freitag die Ehrendoktorwürde.