EKD mahnt internationale Hilfe für den Südsudan an

EKD mahnt internationale Hilfe für den Südsudan an
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ruft zu mehr internationale Hilfen für den Südsudan auf.
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Das afrikanische Land "droht im Chaos zu versinken", erklärte der Beauftragte des Rates der EKD für den Sudan und Südsudan, Volker Faigle, am Freitag in Hannover. "Die Menschen im Südsudan brauchen dringend unsere Unterstützung zur Verbesserung der humanitären Lage."

Der EKD-Beauftragte war zu einer Konsultation mit leitenden Kirchenführern aus dem Südsudan in Kenias Hauptstadt Nairobi. Nach seiner Rückkehr erklärte er, die Lage in dem noch jungen ostafrikanischen Staat verschlechtere sich von Tag zu Tag. "Friedensverhandlungen im äthiopischen Addis Abeba wurden zum wiederholten Mal vertagt, ein bereits im Januar vereinbarter Waffenstillstand wurde von keiner Seite respektiert. Schwerste Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung!"

Ungeachtet einer Waffenruhe vom 23. Januar dauern die Kämpfe in dem Land an. Tausende Menschen sind laut UN-Angaben getötet und missbraucht worden. Der Südsudan erlangte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan.

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Faigle fügte hinzu, im Südsudan seien die Kirchen die letzte gesellschaftspolitisch anerkannte Kraft, die landesweit als glaubwürdiger Vermittler auftreten könnten. Kirchenführer der verschiedenen Denominationen hätten bei der Konsultation in Nairobi die ökumenischen Partner über ihre Friedensvermittlung informiert und dabei auch auf die katastrophale humanitäre Lage hingewiesen." Dringend müsse humanitäre Hilfe an die verzweifelten Kriegsopfer gebracht werden, so der EKD-Beauftragte weiter und zwar "noch vor der anstehenden Regenzeit."