"Ich werbe dafür, die sogenannten Laien mehr mitwirken zu lassen und an Entscheidungen zu beteiligen", sagte Fürst, der auch dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angehört, dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Wir sollten als Bischöfe keine Angst haben, sondern die Gemeindemitglieder als mitverantwortliche Christen ernst nehmen."
###mehr-artikel###Als Konsequenz aus dem Skandal im Bistum Limburg war in den vergangenen Wochen eine stärkere Verantwortung der Laien in der Kirche gefordert worden. Zudem wurden auch - etwa von dem katholischen Kirchenrechtler Thomas Schüller - Änderungen im Verfahren zur Bischofswahl gefordert. In dieser Hinsicht sieht Fürst allerdings keinen Handlungsbedarf.
Nach dem bisherigen Verfahren schickt eine katholische Diözese eine Liste mit Vorschlägen nach Rom. Der Papst wählt unter Würdigung dieser Liste drei Namen aus. Aus diesen Dreien wählt wiederum das Domkapitel den Bischof, Rom bestätigt die Wahl und gibt den neuen Bischof bekannt. Schüller zufolge sollte "genauer" und unter transparenten Kriterien gesucht werden; zudem sollten an der Wahl neben dem Domkapitel Vertreter aller Gremien eines Bistums beteiligt werden.