Die Ausbildungsangebote seien noch sehr in den Anfängen. Es gelte die Regel: "Pop und Rock in der Kirche ja, darf aber möglichst nichts kosten."Die musikalischen Sprachen, Stilformen und Vorlieben der Menschen müssten ernst genommen und in die Kirche integriert werden, sagte Teichmann, der Kirchenmusikdirektor an der Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik in Hildesheim ist: "Das Lob Gottes ist nicht auf die klassischen Töne beschränkt."
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Dass populäre Musik in der evangelischen Kirche auch generationsübergreifend funktioniere, zeigten die noch immer wachsenden Gospelchöre. Sie hätten ein körperlich-rhythmisches Musizieren mit hoher Emotionalität in die Kirchen gebracht. Kirchenmusik mit populären Anteilen gebe es in der evangelischen Kirche bereits seit 1960.
Die Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung durch Musik wie zu Bill Haleys "Rock around the Clock" in den frühen 50er Jahren seien allerdings vorbei. Es gebe kaum noch musikalische Subkulturen, in denen die Jugendlichen unter sich sein und sich gegenüber Erwachsenen abgrenzen könnten: "Alle sind heute jung, alle tragen Jeans und Turnschuhe, alle hören Rockmusik."
Die 2003 gegründete Ausbildungskonferenz Popularmusik ist ein Zusammenschluss der Popularmusik-Beauftragten der evangelischen Landeskirchen und Dozenten in der kirchenmusikalischen Arbeit.