Niemöllers Grab soll Zentrum eines Parks werden
30 Jahre nach dem Tod des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Martin Niemöller soll die Umgebung seiner Grabstätte in Nordrhein-Westfalen neu gestaltet werden. Niemöller war im März 1984 in einem alten Familiengrab auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Wersen in Lotte bei Osnabrück beerdigt worden.
Der gesamte Friedhof solle mittelfristig entwidmet werden, aber als Park erhalten bleiben. Das seit kurzem unter Denkmalschutz stehende Grab könne so zum Zentrum einer solchen Parkanlage werden, sagte Pastorin Jutta Kiquio am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
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Seine in den USA lebende Witwe, Sibylle Sarah Niemoeller-von Sell, habe die Nutzungsrechte zwar noch einmal um zehn Jahre verlängert, sei aber nicht grundsätzlich gegen eine Neugestaltung. Pfarrer Martin Niemöller (1892-1984) hatte sich Mitte der 1930er Jahre vom deutschnationalen U-Boot-Kommandanten zum Kritiker Hitlers gewandelt. Bei der Neugründung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau war er deren erster Kirchenpräsident.