Gotha zeigt Reformationsgeschichte "Aus erster Hand"

Gotha zeigt Reformationsgeschichte "Aus erster Hand"
Hochkarätige Zeugnisse der Reformationsgeschichte zeigt die Forschungsbibliothek Gotha ab Sonntag in ihrer Jahresausstellung "Aus erster Hand".

Die historischen Originale im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein seien eine repräsentative und die Konfessionen übergreifende Auswahl aus den etwa 16.000 handschriftlichen Dokumenten der Gothaer Bestände zu diesem Thema, sagte Direktorin Kathrin Paasch am Donnerstag in der Thüringer Kreisstadt.

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Zu sehen sind unter anderem Dokumente von Reformatoren wie Johannes Calvin, Martin Luther, Philipp Melanchthon, Friedrich Myconius und Thomas Müntzer, aber auch von katholischen Theologen wie Petrus Canisius und Persönlichkeiten wie dem portugiesischen König Emanuel I., dem englischen König Heinrich VIII. oder Kurfürst Johann von Sachsen. Gezeigt und erläutert werden Briefe, Bekenntnisschriften, persönliche Notizen, Verlautbarungen und handschriftliche Einträge in Bibeln.

Umrissen werden die Themen Reformation und Politik, Bibeln im Protestantismus, Wittenberger Gelehrsamkeit, "Radikale Reformation" und Reaktionen der katholischen Kirche. Zu sehen sind unter anderem ein Bibeltext des Propheten Jeremias in der handschriftlichen Übersetzung von Martin Luther und Thomas Müntzers "Prager Manifest" von 1521, in dem der Theologe zum ersten Mal seine radikalreformatorischen Ansichten formulierte. Zur Ausstellung erscheine der reich bebilderte Katalog "95 Porträts zur Reformationsgeschichte", hieß es.

Die Ausstellung vom 6. April bis 25. Mai ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.