Streit um Moscheebau in Niedersachsen

Streit um Moscheebau in Niedersachsen
In Buxtehude bei Hamburg sorgt eine geplante Moschee der Ahmadiyya-Religionsgemeinschaft für Streit.

###mehr-artikel### Eine Informationsveranstaltung der muslimischen Gemeinde endete am Mittwochabend nach emotionalen Wortgefechten zwischen Gegnern und Befürwortern in einem Kulturzentrum der Stadt ohne Annäherung. Anwohner des geplanten Projektes in einem Gewerbegebiet kritisierten, durch den Bau fielen Parkplätze weg und der Verkehr nehme zu. Befürworter verteidigten das Recht der knapp 100 Mitglieder zählenden Gemeinde, ein Gebetshaus zu errichten.

Die Ahmadiyya-Religionsgemeinschaft will in Buxtehude auf einem knapp 2.300 Quadratmeter großen Grundstück eine Moschee mit einer Grundfläche von 280 Quadratmetern errichten. Gekrönt werden soll das Gebäude von einer kleinen Kuppel und einem fast 14 Meter hohen Zier-Minarett. Eine Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden. Der Buxtehuder Rat hat sich Anfang der Woche mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken für den Neubau ausgesprochen.

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Befürworter der Moscheepläne hatten den zurückliegenden Wochen Drohungen aus der rechten Szene erhalten. In Buxtehude kursieren Tausende Flugblätter der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pax-Europa, die vor den Ahmadiyya warnen. Auf einem islamfeindlichen Internetportal wird gegen das Neubauprojekt gehetzt. Der evangelische Pastor Lutz Tietje aus Buxtehude wurde in E-Mails angegriffen, nachdem er sich öffentlich für Religionsvielfalt ausgesprochen hatte.