Auch die Zahl der Menschen, die ihrer Kirche wenigstens noch schwach verbunden seien, nehme ab. Deshalb müsse die Kirche wieder für eine neue Lust am christlichen Glauben werben.
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Anfang März hatte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bereits zum fünften Mal eine Untersuchung zu den Einstellungen evangelischer Kirchenmitglieder vorgelegt. Danach verliert die evangelische Kirche von Generation zu Generation an Bedeutung. Wie aus der Studie hervorgeht, sinkt nicht nur die Zahl der Kirchenmitglieder kontinuierlich. Es wächst auch die Gruppe derjenigen Menschen, die zwar der Kirche angehören, sich ihr aber kaum oder gar nicht verbunden fühlen.
Nach den Ergebnissen der 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung fühlen sich 32 Prozent der Protestanten in Deutschland der Kirche allenfalls sehr schwach verbunden. 15 Prozent gaben an, der evangelischen Kirche sehr verbunden zu sein. Die aktuelle Mitgliederstudie trägt den Titel "Engagement und Indifferenz. Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis". Den Anstoß für die repräsentativen Erhebungen im Abstand von rund zehn Jahren gab die erste Kirchenaustrittswelle in der Bundesrepublik. Der dramatische Anstieg der Austrittszahlen Ende der 60er Jahre bewog die Kirchenleitungen dazu, die Mitglieder nach Austrittsgründen und -neigung zu befragen.