Es werde eine progressive Aufstockung der Einheit in der Region um die Hauptstadt Bangui geben. Die etwa 1.000-köpfige Truppe werde zunächst für sechs Monate dazu beitragen, die am meisten gefährdeten Einwohner zu schützen und die Voraussetzungen für humanitäre Hilfe zu schaffen. Am Freitag hatte die Bundesregierung angekündigt, die EU-Mission in der Zentralafrikanischen Republik (EUFORRCA) mit zwei Flugzeugen für Schwergütertransporte zu unterstützen. Eine Entsendung von Bodentruppen lehnt sie jedoch ab.
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Zwischenzeitlich war nicht klar, ob die Mission zustande kommt. Monatelang standen die europäischen Länder einem Militäreinsatz in dem Land zurückhaltend gegenüber. Es war schwierig, eine ausreichende Zahl von Soldaten und die nötigen logistischen Kapazitäten für den Einsatz zusammenzubringen. Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik soll Thema am Rande des EU-Afrikagipfels am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel sein.
Seit einem Putsch vor einem Jahr herrscht in der Zentralafrikanischen Republik ein blutiger Bürgerkrieg. Muslimische und christliche Milizionäre verüben grausame Verbrechen gegen die Bevölkerung. Nach UN-Schätzungen wurden mehrere Tausende Menschen getötet, etwa die Hälfte der 4,6 Millionen Zentralafrikaner ist auf Hilfe angewiesen. Die Übergangsregierung von Catherine Samba-Panza und rund 6.000 afrikanischen und 2.000 französischen Soldaten sind nicht in der Lage, die Menschen zu schützen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich wiederholt für eine 12.000-köpfige Friedenstruppe ausgesprochen.