2013 übten in Deutschland erstmals mehr als drei Millionen Menschen neben ihrem Hauptberuf einen Zweitjob aus, wie die "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe) berichtete. Sie beruft sich auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das zur Bundesagentur für Arbeit gehört.
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Demnach hat sich die Zahl der Nebenjobber seit der Wiedervereinigung mehr als verdreifacht. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg seien Vergünstigungen für Zweitjobs, die die Politik mit den Hartz-Reformen beschlossen habe, sagte der IAB-Forscher Enzo Weber dem Blatt. So müssen Beschäftigte, die neben ihrem Hauptberuf einen Minijob haben, seit 2003 für den Zweitjob keine Sozialabgaben mehr bezahlen.
Eine solche "Subvention eines zweiten Jobs ist schwer nachvollziehbar", kritisierte der IAB-Forscher. Entlastet würden nicht nur Geringverdiener, die aus finanziellen Gründen zwei Jobs übernehmen müssen. Von der Regelung profitierten auch Gutverdiener mit einer Nebentätigkeit.