Forschungen mit menschlichen Zelltypen sollen Tierversuche ersetzen

Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
Forschungen mit menschlichen Zelltypen sollen Tierversuche ersetzen
An die Stelle von Mäusen und Versuchskaninchen könnten in der Zukunft menschliche Zelltypen treten.

Forscher wie der Berliner Wissenschaftler Uwe Marx arbeiten an Kombinationen menschlicher Zellen - etwa vom Herz, der Niere, der Haut oder der Leber - um Tierversuche zu ersetzen. Marx' Prototyp besteht aus Haut- und Leberzellen sowie einigen Nervenzellen.

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Mit einem computergesteuerten Mini-Kreislauf kann der Zellverbund 28 Tage lang am Leben gehalten werden. An solchen Multi-Organ-Chips, urteilt Marx, könnten künftig Medikamente und Chemikalien auf ihre Nebenwirkungen getestet werden.

Doch es taucht auch die Frage auf, ob ein nachgebildeter Mikro-Organismus eines Tages Schmerzen empfinden könnte. Uwe Marx möchte ethische Fragen im Vorfeld diskutieren: "Ohne einen Konsens mit den ethischen Gepflogenheiten der jeweiligen Gesellschaft werden wir so eine gewaltige Sache nicht zum Erfolg bringen können", sagte er dem Evangelischen Pressedienst.