Christen in Saudi-Arabien, Katar oder Jemen dürften ihre Religion öffentlich nicht ausüben, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in einem Materialheft. Mission sei untersagt, und Gottesdienste seien nur an festgeschriebenen Orten erlaubt. Religionswechsel sei in der gesamten Region untersagt. Angesichts dieser Umstände grenze es "wirklich an ein Wunder, wenn sich Menschen auch in einer derart ungastlichen Umgebung versammeln und das Wort Gottes hören, miteinander beten und Gott loben", schreibt Schneider.
Auch der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU, Thomas Rachel, erinnerte an die Dikriminierung der christlichen Minderheiten in arabischen Ländern. Der CDU-Politiker appellierte am Freitag an die Muslime im Westen, sich für Religionsfreiheit und Menschenrechte in ihren Herkunftsländern einzusetzen.
Seit 2010 wird in der evangelischen Kirche jeweils am zweiten Sonntag der Passionszeit (Reminiszere) der verfolgten Christen besonders gedacht. Der Name Reminiszere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Gedenke". Die katholische Kirche hatte 2012 den zweiten Weihnachtstag, das Fest des heiligen Stephanus, als Gebetstag für bedrängte und verfolgte Christen festgelegt.