"Wir können die Krim-Krise nicht allein lösen", sagte Alessandra Novitchkova, eine der Koordinatorinnen der Gruppe am Donnerstag in Berlin. Hilfe werde dringend benötigt. Euromaidan SOS ist aus der Protestbewegung in der Ukraine entstanden. Die Bewegung hat mehrere hundert Unterstützer.
###mehr-artikel###Da unzählige Menschen auch Wochen nach den Ausschreitungen auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nicht ausreichend medizinisch versorgt werden konnten, müsse an dieser Stelle zuerst unterstützt werden, sagte Novitchkova. Zudem müsste für langfristige psychologische Betreuung gesorgt werden.
Die Aktivisten forderten die EU-Staaten auf, internationale Beobachter auf die Halbinsel Krim und nach Kiew zu entsenden. Politische Delegationen oder Vertreter der Vereinten Nationen (UN), der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) oder des Europarates könnten Klarheit in die ungewisse Lage vor Ort bringen. Sie könnten auch dabei helfen, Pressefreiheit und juristische Unterstützung für Demonstranten zu garantieren.
Vorwürfe gegen Milizen
Die Organisation erhebt zudem schwere Vorwürfe gegen prorussische Milizen. Aktivisten oder Journalisten seien festgenommen, verschleppt und geschlagen worden, erklärten die Koordinatoren. Mehr als 200 Unterstützer der Bewegung gelten bisher als vermisst. Die Gruppe geht von 107 Toten aus.