Erfinder des World Wide Web fordert Internetverfassung

Erfinder des World Wide Web fordert Internetverfassung
Der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, hat eine Verfassung für das Internet gefordert.

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"Wir brauchen eine globale Verfassung", sagte Berners-Lee der britischen Tageszeitung "The Guardian" (Mittwoch) anlässlich des 25. Geburtstags des World Wide Web. Das Internet stehe zunehmend unter dem Druck von Regierungen und kommerziellen Interessen, deshalb brauche es neue Regeln, um die Zukunft des Internets als "offenes, neutrales System" zu schützen.

Der 58-jährige Informatiker ist Vorsitzender des World Wide Web Consortium (W3C) und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und gilt als einer der weltweit führenden Internetexperten. Er ist ein scharfer Kritiker amerikanischer und britischer Abhörmaßnahmen, die durch den ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter Edward Snowden enthüllt wurden.

Ohne ein offenes, neutrales Internet, auf das man sich angstfrei verlassen könne, werde es keine transparenten Regierungen, keine guten Demokratien, keine guten Gesundheitssysteme, keine vernetzten Gesellschaften und keine kulturelle Vielfalt geben, sagte Berners-Lee. Mit seiner Forderung unterstützt er die Kampagne "The web we want" (Das Netz, das wir wollen), das Menschen auf der ganzen Welt dazu aufruft, ein Internetgesetz für ihr eigenes Land zu entwerfen, das die Rechte der Nutzer schützt.