In den zurückliegenden sechs Monaten hätten 18.200 Menschen die Forderung unterschrieben, dass der Kauf sexueller Dienstleistungen in Deutschland verboten werden soll, teilte Solwodi am Freitag in Boppard mit.
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Bei Veranstaltungen in Berlin, Bonn, Bayreuth, Duisburg und Koblenz sollen am Frauentag weitere Unterschriften gesammelt werden. Die katholische Ordensschwester Lea Ackermann, Vorsitzende und Gründerin von Solwodi, verwies auf den Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter des Europäischen Parlaments. Das Gremium habe sich für ein europaweites Verbot des Kaufs von sexuellen Dienstleistungen ausgesprochen. "Das ist genau unsere Forderung", erklärte Ackermann.
Vorbild für die EU ist das sogenannte Nordische Modell, das in Schweden praktiziert wird. Indem der Kauf von Sex unter Strafe steht, sollen Freier kriminalisiert werden und nicht die Prostituierten.
Der Verein Solwodi hilft Frauen in Not, kämpft gegen Sextourismus sowie Menschenhandel und unterhält 15 Beratungs-, eine Kontaktstelle sowie sieben Schutzeinrichtungen in Deutschland. Nach Schätzungen arbeiten aktuell 200.000 bis 400.000 Prostituierte in Deutschland.