Strafgerichtshof verurteilt afrikanischen Rebellenführer

Strafgerichtshof verurteilt afrikanischen Rebellenführer
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat am Freitag den kongolesischen Rebellenführer Germain Katanga wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verurteilt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Katanga mit seinen Truppen ein Dorf im Kongo überfallen und in wenigen Stunden 200 Menschen getötet hat. Es ist das dritte Urteil, seit das Gericht 2002 seine Arbeit aufnahm. Die Höhe von Katangas Haftstrafe wird in den kommenden Wochen verkündet. Die Verteidigung kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

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Die Strafkammer in Den Haag sprach den 35-Jährigen allerdings frei von den sexuellen Verbrechen Vergewaltigung und Sex-Sklaverei. Im Februar 2003 soll er den Angriff der kongolesischen FRPI-Miliz auf das Dorf Bogoro in Ost-Kongo angeführt haben, bei dem rund 200 Menschen getötet und Frauen vergewaltigt und verschleppt wurden. Katanga hatte auf nicht schuldig plädiert.

Katangas Mitangeklagter, der Rebellenführer Mathieu Ngudjolo Chui, war 2012 für dieselben Verbrechen aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Der Internationale Strafgerichtshof ist das erste permanente Gericht, das schwere Menschenrechtsverletzungen in 122 Ländern verfolgen kann.