Vor allem für junge Menschen sind Hochzeiten von Schwulen und Lesben inzwischen kein Problem mehr: 69 Prozent der 18- bis 33-Jährigen sind der Meinung, dass die Homo-Ehe generell legalisiert werden sollte. Befragt wurden insgesamt 4.509 US-Amerikaner.
###mehr-artikel###
Als erster der 50 US-Bundesstaaten hatte 2003 Massachusetts die Homo-Ehe rechtlich anerkannt. Gegenwärtig können gleichgeschlechtliche Paare in 17 Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington heiraten.
Entscheidend für den Meinungsumschwung sei, dass offen schwul und lesbisch lebende Menschen mittlerweile im Alltag sehr präsent seien, erläuterte der Forschungsdirektor des Institutes, Daniel Cox. 65 Prozent der US-Amerikaner berichteten bei der Erhebung, jemand in ihrer Familie oder unter ihren Freunden sei schwul oder lesbisch. 1993 hatten nur 22 Prozent von einem homosexuellen Angehörigen oder Freund berichtet.
Widerstand unter weißen Evangelikalen
Laut der Umfrage sind knapp drei Viertel der US-Amerikaner ohne religiöse Bindung für die Anerkennung der Homo-Ehe, ebenso 83 Prozent der Juden, 62 Prozent der Mitglieder protestantischer Volkskirchen und 58 Prozent der weißen Katholiken. Widerstand gibt es unter weißen Evangelikalen, die zu 69 Prozent die Homo-Ehe ablehnen. Auch schwarze Protestanten sind mehrheitlich (59 Prozent) dagegen.
Deutliche Unterschiede zeigen sich auch im Vergleich der politischen Lager:
64 Prozent der Demokraten sind für die Anerkennung der Homo-Ehe, 62 Prozent der Republikaner dagegen.