"Es ist nicht so, dass eine kleine Opposition gegen die Regierungspartei angeht. Es ist vielmehr das Volk gegen die Machthaber", sagte Hovera laut einer Mitteilung des Erzbistums Bamberg vom Sonntag. Dabei sei die Intensität der Auseinandersetzungen oftmals höher als die Medien Glauben machten, betonte Hovera.
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Nicht nur in Kiew, auch in seiner Heimat Lutsk im Nordwesten des Landes seien Menschen zu Schaden gekommen, sagte Hovera, der zu Besuch beim Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg war. "Die Bürger fordern ein sofortiges Ende der Willkür und Unterdrückung, einen demokratisch organisierten Staat und freie Wahlen. Echte Demokratie und keinen Etikettenschwindel", sagte der ukrainische Bischof.
Hovera betonte den Angaben zufolge ausdrücklich den Zusammenhalt der Kirchen unterschiedlicher Konfessionen während der Aufstände. Anhänger seiner mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche seien in dem Land in der deutlichen Unterzahl, die meisten Bürger gehörten der orthodoxen Kirche an. Heute beteten Priester aller Konfessionen gemeinsam für die Lebenden und um die Toten am Maidan und in der ganzen Ukraine. "Die Kirche insgesamt nimmt ihre Rolle war - als tröstende und als moralstiftende Instanz", sagte Hovera.