Es gebe noch viele, "die diese ein Meter großen Wesen eigentlich nur als kleine Ausgaben erwachsener Christen betrachten, die irgendwann mal groß zu sein haben und bis dahin erwarten, still zu sitzen", sagte Bahr in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
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Sogar Kindergottesdienste würden manchmal bewusst im Gemeindehaus gefeiert. "Dabei kann man sich in Kirchen zuhause fühlen, auch mal herumturnen und vor allem: Fragen stellen", sagte Bahr, die gerade einen Kirchenführer für Kinder veröffentlicht hat. "Ich finde, es lohnt sich, auch die Kirche, die man gut zu kennen meint, aus der Perspektive von Kindern anzuschauen."
Bahr sagte, Kirchen seien "vollgestopft mit Dingen, die faszinieren". Kinder seien für Kirchengebäude als "Stein gewordene Theologie" empfänglich, "aber man darf ihnen diese Neugier nicht abgewöhnen", mahnte Bahr.
Die promovierte Theologin sagte, früher sei Kindern der Kirchraum besser erschlossen gewesen, weil sie sich selbstverständlicher darin aufhielten. Das habe sich geändert. "Es gibt Kinder, die gar nicht wissen, was das für seltsame Gebäude mit Turm sind, die da auf ihren Stadtteilplätzen oder mitten im Dorf stehen", sagte sie.