Um die Gewalt zwischen Christen und Muslimen in dem Krisenstaat zu beenden, müsse die internationale Gemeinschaft 3.000 weitere Soldaten und Polizisten entsenden, sagte er am Donnerstagabend (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Bislang sind etwa 7.600 afrikanische und französische Soldaten vor Ort, sie sind aber nicht in der Lage, die Bevölkerung zu schützen.
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Auch die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos betonte, die internationale Gemeinschaft müsse mehr tun. Die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik seien "unaussprechlicher Gewalt" ausgesetzt, sagte sie nach einem zweitägigen Besuch in dem Land.
Derzeit ist vor allem die muslimische Minderheit bedroht. Sie wird von Kämpfern der pro-christlichen Anti-Balaka-Miliz und einem christlichen Mob verfolgt. Allerdings verüben auch Rebellen der muslimischen Séléka-Allianz Verbrechen an der christlichen Bevölkerung.
Ban will dem UN-Sicherheitsrat in Kürze ein Konzept für die Entsendung einer UN-Blauhelmtruppe vorlegen. Die Truppe soll ein robustes Mandat haben, also auch Waffengewalt anwenden können. Die Europäische Union hat bereits 1.000 Soldaten zugesagt, Frankreich will sein Kontingent um 400 Mann erhöhen.
Ban und Amos forderten zugleich verstärkte Anstrengungen, den Staat und seine Institutionen aufzubauen. Vor allem ein funktionierendes Justizsystem sei nötig.
Nach UN-Angaben sind 2,6 Millionen Menschen in der Zentralafrikanischen Republik auf Hilfe angewiesen. Etwa eine Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.