US-Gericht verurteilt 84-jährige Atomwaffengegnerin zu Haftstrafe

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US-Gericht verurteilt 84-jährige Atomwaffengegnerin zu Haftstrafe
In den USA ist eine 84-jährige Nonne wegen eines Protestes auf dem Gelände eines Uran-Lagers zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt worden. Gegen zwei Mitangeklagte verhängte das Gericht in Knoxville (Tennessee) am Dienstag (Ortszeit) Gefängnisstrafen von je fünf Jahren und zwei Monaten.

Die drei Atomwaffengegner waren im Juli 2012 zu einem schwer bewachten Lagerhaus für waffenfähiges Uran in Oak Ridge (Tennessee) vorgedrungen. Die Aktivisten verspritzten menschliches Blut, hängten Protestbanner auf, schlugen mit einem Hammer auf die Mauern des Lagers ein, und ließen sich dann festnehmen. In dem Lager werden nach Angaben der "Washington Post" rund 400 Tonnen hochangereichertes Uran aufbewahrt.

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Das Gericht hatte die drei Angeklagten bereits im vergangenen Mai der Zerstörung von staatlichem Eigentum und der versuchten Verletzung der nationalen Verteidigung schuldig gesprochen. Am Dienstag wurde nun das Strafmaß verkündet.

Die Aktivisten hatten vor Gericht Atomwaffen als "unmoralisch und illegal" bezeichnet. Ihre Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" habe sich gegen den fortgesetzten "Ausbau der nuklearen Infrastruktur" gerichtet.

Vor der Verkündung des Strafmaßes betonte die Nonne Megan Rice, sie wolle keine Milde. Den Rest ihres Lebens hinter Gittern zu verbringen wäre ihr eine große Ehre. Die Gesetze hätten auch wesentlich längere Haftstrafen erlaubt.

Rice gehört dem Orden "Society of the Holy Child Jesus" an und ist seit mehr als 50 Jahren Nonne. Den Großteil ihrer Ordenszeit hat sie in Westafrika zugebracht. 

Die "Schwerter zu Pflugscharen"-Bewegung ist für mehr als 100 gewaltlose Aktionen gegen militärische Anlagen seit 1980 verantwortlich. Viele Aktivisten kommen von der radikalen Laienorganisation "Catholic Workers", die sich für Pazifismus einsetzt und karitativ tätig ist.