Heute sei vor allem Haltung gefragt, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstagabend dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Dort hatte sie die Ausstellung "Leben nach Luther" im Deutschen Historischen Museum besucht. Die Schau zeigt eine Kulturgeschichte des protestantischen Pfarrhauses. Sie ist noch bis zum 2. März zu sehen.
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Nach Lieberknechts Einschätzung hatte das evangelische Pfarrhaus ein erhebliches Gewicht für die Entwicklung der Kultur, Bildung und Sozialgeschichte in Deutschland. Sie verwies darauf, dass die Lebensverhältnisse von Theologen ihre jeweilige Zeit widerspiegelten. Die Gesellschaft sei pluraler geworden. So sei es für sie kein Problem, wenn sich der Pastorenberuf und damit auch das Pfarrhaus gleichgeschlechtlichen Paaren öffneten, sagte die protestantische Politikerin.
Lieberknecht räumte ein, dass Pastoren und ihre Familien in der Gesellschaft immer noch stärker beobachtet würden als andere Personen. Sie warb um Verständnis dafür, dass auch Pfarrer Freiräume bräuchten und nicht ständig für Dienstleistungen bereitstünden. Menschen im Pfarrhaus seien nicht besser als andere Christen, aber sie müssten authentisch anderen etwas zu sagen haben.