Wie der arabische Sender Al-Dschasira am Donnerstag berichtete, stießen Soldaten der afrikanischen Eingreiftruppe MISCA am Mittwoch in einem Militärcamp der muslimischen Séléka-Rebellen in der Hauptstadt Bangui auf das Grab. In einer unterirdischen Kammer hätten mindestens zwölf bereits verwesende Leichen gelegen.
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Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten nach einem Putsch im März 2013 schwere Verbrechen an der christlichen Mehrheitsbevölkerung verübt, die daraufhin ihrerseits Milizen bildete. Seit eine französische Eingreiftruppe die Rebellen aus der Hauptstadt und anderen Regionen vertrieben hat, rächt sich dort ein entfesselter Mob an den muslimischen Zivilisten.
In der Zentralafrikanischen Republik finde eine "ethnische Säuberung" satt, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International vom Mittwoch. Die Soldaten der französischen und afrikanischen Eingreiftruppen sähen den Verbrechen viel zu oft untätig zu.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte am Dienstag vor einer drohenden Teilung des Landes in muslimische und christliche Gebiete.
Nach Schätzungen der UN wurden seit dem Beginn der Krise rund 2.000 Menschen beider Konfessionen getötet. Fast eine Million Mernschen sind im Land auf der Flucht vor der Gewalt. Etwa die Hälfte der rund 4,6 Millionen Zentralafrikaner ist nach UN-Angaben auf Hilfe angewiesen.