"Erst die katholische Kirche, jetzt der ADAC, ganz zu schweigen von den politischen Parteien, Gewerkschaften, Verbänden", schreibt er in seiner Kolumne in der Berliner Tageszeitung "B.Z." (Donnerstagsausgabe). Die großen Institutionen befänden sich schon seit längerem in einer Dauerkrise und verlören Mitglieder.
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Viele dieser Probleme seien "hausgemacht", etwa weil Einzelne an der Spitze schalteten und walteten, wie es ihnen gefalle. Viele Menschen begegneten den großen Institutionen inzwischen mit starker Skepsis, führte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aus. Auch die beiden großen Kirchen hätten dies im Zusammenhang mit dem veränderten Einzug der Kirchensteuer auf Kapitalerträge in den vergangenen Wochen erlebt.
Dröge mahnte jedoch, die Gesellschaft brauche stabile Institutionen. Diese gewährten den Bürgern besonders in Zeiten des ständigen Wandels Beständigkeit und Sicherheit. "Sie sind der Kitt unserer Gesellschaft", unterstrich der Bischof. "Was geschieht, wenn die Institutionen wegbrechen, kann man in den Krisenregionen der Welt beobachten", fügte er hinzu. Notwendig für die Vertrauenswürdigkeit einer solchen Institution seien allerdings Gemeinnützigkeit, transparentes Handeln und effektive Kontrollmechanismen.