Unterdessen verließ laut UN ein drittes Schiff mit Chemiewaffen einen syrischen Hafen, um sie später unter internationaler Aufsicht zu vernichten.Der Vermittler Brahimi habe mit den Parteien über mögliche Themen der zweiten Gesprächsrunde zu Syrien gesprochen. Dabei handele es sich um die Beendigung von Gewalt und Terrorismus sowie die Bildung einer Übergangsregierung. Die Gespräche sollen am Dienstag fortgesetzt werden.
###mehr-artikel###UN-Diplomaten hatten vor Beginn der zweiten Runde vor großen Hoffnungen gewarnt. Die Kluft zwischen dem Regime und der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition sei noch viel zu tief. Hauptstreitpunkt ist die Zukunft von Machthaber Baschar al-Assad. Während das Regime an Assad festhalten will, fordert die Opposition eine Übergangsregierung ohne ihn. Die erste Runde der Verhandlungen war Ende Januar ohne Resultat zu Ende gegangen. Damals diskutierten die Regierung und die Opposition auch die Not der Menschen in der belagerten Stadt Homs.
Die Chemiewaffen seien von einem norwegischen Frachtschiff aus Syrien abtransportiert worden, teilten die UN mit. Kriegsschiffe aus China, Dänemark, Norwegen und Russland hätten den Frachter eskortiert. Der UN-Sicherheitsrat hatte 2013 die Vernichtung aller syrischen Chemiewaffen beschlossen. Damit sollte ein weiterer Einsatz der geächteten Kampfstoffe in dem Bürgerkrieg verhindert werden.
Mehr als 100.000 Tote
Seit Ausbruch des Konflikts im März 2011 starben laut UN weit mehr als 100.000 Menschen. Mehr als neun Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht. Das Assad-Regime kämpft gegen den bewaffneten Widerstand. Rebellengruppen liefern sich aber auch untereinander Gefechte.