Seine Fürsprache für den inhaftierten Pfarrerkollegen Martin Niemöller brachte den aus Hessen stammenden Theologen einst selbst in Gestapo-Haft. Weckerling wurde am 3. Mai 1911 in Biebrich, heute Wiesbaden, geboren. 1933 und 1934 war er Austauschstudent in England und nahm dort Kontakt zu NS-Gegnern auf.
Auch seine Ehefrau, die Theologin Helga Weckerling, engagierte sich in der Bekennenden Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Weckerling zunächst Pfarrer in Berlin. Bis 1970 arbeitete er im Libanon, anschließend war er Mitarbeiter des Ökumenisch-Missionarischen Instituts in Berlin.
Im Ruhestand übernahm der Theologe vorübergehend Pfarrstellen in Kenia und Nigeria. Nach dem Tod seiner Frau 2005 gründete er die Helga-Weckerling-Stiftung, die sich für die Verständigung mit Menschen aus Osteuropa einsetzt und die Arbeit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste unterstützt.