"Es ist ganz klar, dass in diesem Fall Fehler gemacht wurden", sagte er am Dienstagabend in München. Die Landeskirche habe klare Anlagerichtlinien. Dazu gehöre neben ethischen Kriterien auch das Gebot, Geld konservativ anzulegen. "Wir alle wissen, dass das in diesem Fall nicht berücksichtigt worden ist", sagte Bedford-Strohm.
###mehr-artikel###Der Landesbischof betonte zugleich, die Kirche habe in just dieser Angelegenheit fachliche Beratung hinzugezogen. Wichtig sei es nun, "das Optimale zu tun, um durch entsprechende Kontrollen menschliche Fehlbarkeit auch in diesem Punkt zu berücksichtigen".
Einen "Maulkorb" in wirtschaftspolitischen Fragen solle sich die Kirche aufgrund des Vorfalles aber nicht auferlegen, wenngleich die Konsequenz zu ziehen sei, dass sich ihre Vertreter in wirtschaftlichen Fragen in "gebotener Demut" äußern sollten. "Es ist richtig, kritisiert zu werden, wenn wir selbst hinter unseren Maßstäben zurückbleiben", betonte Bedford-Strohm. Dies sei "die beste Voraussetzung, um selbst zu lernen".
In die Ökobranche investiert
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass das Evangelisch-Lutherische Stadtdekanat München bei Anlagegeschäften einen Millionenbetrag verloren hat. Das Kirchengemeindeamt investierte rund 5,5 Millionen Euro in Anleihen von vier mittelständischen Betrieben aus der Ökobranche. Die Unternehmen sind mittlerweile insolvent.