Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) haben sich die katholische Kirche und die Münchner Buchhändlerfamilie Hugendubel auf einen Kompromiss verständigt.
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Demnach werde das Erzbistum München-Freising an diesem Dienstag ein Darlehen von zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen. Für das Geld hafteten die Geschwister Nina und Maximilian Hugendubel mit Teilen ihres Privatvermögens, schreibt das Blatt. Weitere zehn Millionen Euro stellten die Banken von Weltbild und Hugendubel zur Verfügung.
Der Betrag soll den Betrieb der DBH Buchhandelsgesellschaft sicherstellen. Unter ihrem Dach werden die Filialen von Hugendubel und Weltbild geführt. Beide Firmen sind je zur Hälfte an der DBH beteiligt.
Bis Ende Februar müsse Hugendubel dann laut "SZ" ein Sanierungsgutachten vorlegen, das Kirche und Banken prüfen. Sollte die Prognose gut ausfallen, wolle das Erzbistum München-Freising noch einmal zehn Millionen Euro zuschießen.
Wie es hieß, lasse die Einigung und der weitere Betrieb der Filialen dem Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz alle Möglichkeiten offen, einen Investor zu finden. Dies gelte sowohl für Weltbild alleine als auch für das Gesamtpaket aus Weltbild und der Filialtochter DBH. Damit stiegen die Chancen, das Unternehmen zu retten.
Die DBH beschäftigt rund 3.100 Mitarbeiter, bei Weltbild sind es insgesamt 6.800. Der Verlag hatte Anfang Januar Insolvenz angemeldet.