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Familien sollten entlastet und die Gesellschaft stärker in die Verantwortung genommen werden, schreibt der Altersforscher der Evangelischen Hochschule Freiburg seinem Buch "Wen kümmern die Alten? Auf dem Weg in eine sorgende Gesellschaft", das im Pattloch Verlag München erschienen ist.
"Wir brauchen eine zum Teil grundlegend andere Sorgepolitik in Deutschland", fordert Klie. Politik müsse Voraussetzungen dafür schaffen, damit sich die Menschen in guter Weise um die Alten kümmern und in fairer Weise Sorge und Aufgaben zwischen Familien, Staat, Professionellen, Zivilgesellschaft und Institutionen teilen können.
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Er bezeichnet es als eine kulturelle Herausforderung, die Würde gebrechlicher Menschen zu wahren. Der Sozialexperte wehrt sich auch gegen die zunehmende Ökonomisierung im Pflegebereich.
Auf den Pflegenotstand antwortet er mit dem Modell einer sorgenden Gesellschaft (Caring community). Das Leitbild der "Sorgenden Gesellschaft" spreche auch die Gestaltungs- und Mitverantwortungsbereitschaft der Älteren an. Dabei würden die Potenziale des Alterns ebenso wie die Sorgebedürftigkeit anerkannt.