Brahimi sagte weiter: "Ich bin nicht enttäuscht." Niemand könne erwarten, dass die Assad-Regierung und die oppositionelle Syrische Nationale Koalition nach fast drei Jahren Konflikt schnell ein Abkommen erzielen würden. Die Konfliktparteien demonstrierten aber ihren Willen zu Verhandlungen. Brahimi moderiert seit Samstag die direkten Gespräche der verfeindeten Parteien.
Die Bildung einer Übergangsregierung wurde 2012 auf der ersten Syrien-Konferenz in Genf beschlossen, an der die Konfliktparteien nicht teilgenommen hatten. Das Assad-Regime lehnt den Machtverzicht des Diktators indes kategorisch ab. Dieser Gegensatz sei kaum zu überbrücken, betonten Diplomaten.
Frauen und Kinder sind immer noch in Homs
Die Erklärung der ersten Genfer Syrienkonferenz (Genf-1) ist laut UN Grundlage der aktuellen Verhandlungen. Darin werden auch ein sofortiger Waffenstillstand und der ungehinderte Zugang für humanitäre Helfer verlangt.
###mehr-artikel###
Am Sonntag hatte die syrische Regierung freies Geleit für Frauen und Kinder aus der belagerten Stadt Homs zugesichert. Damaskus versprach zudem freie Fahrt für einen Hilfskonvoi dorthin. Die Frauen und Kinder befinden sich nach UN-Angaben aber weiter in der Stadt, der Konvoi sei noch nicht nach Homs aufgebrochen.
Regierungseinheiten belagern Teile von Homs, wo sich Widerstandskämpfer verschanzen. Schätzungen zufolge sind mehrere hundert Zivilisten in der Stadt eingeschlossen.
Seit Beginn des Bürgerkriegs zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellengruppen im März 2011 wurden weit mehr als 100.000 Menschen getötet. Millionen Syrer sind auf der Flucht. Die Syrische Nationale Koalition ist nach eigenen Angaben die größte Dachorganisation des syrischen Widerstandes.