Foto: dpa/Ettore Ferrari
Marokkanische Flüchtlinge in Italien nähen sich Münder zu
Aus Protest gegen die Lebensbedingungen in einem römischen Flüchtlingslager ist eine Gruppe Migranten in den Hungerstreik getreten.
Wie die italienische Tageszeitung "La Repubblica" am Montag in ihrer Online-Ausgabe berichtete, nähten sich 13 Marokkaner die Münder zu. Mit der Aktion demonstrieren sie auch für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge.
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Fotos aus dem Lager zeigen defekte und verschmutzte sanitäre Anlagen sowie Schlafräume, von deren Wänden der Putz abfällt. Roms Bürgermeister Ignazio Marino bezeichnete das Lager als "echten Horror für ein Land, das sich gerade noch als zivilisiert bezeichnen kann".
Den Angaben zufolge erreichten die Marokkaner von Libyen aus mit Booten die italienische Insel Lampedusa, bevor sie in das römische Lager gebracht wurden. Bis zum Abschluss ihrer Asylverfahren werden die Migranten in dem Lager festgehalten.