Röttgen befürwortet Aufnahme weiterer syrischer Flüchtlinge

Röttgen befürwortet Aufnahme weiterer syrischer Flüchtlinge
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen hat sich dafür ausgesprochen, mehr syrische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen.

Dies sei ein Teil der deutschen Verantwortung gegenüber einer andauernden humanitären Katastrophe riesigen Ausmaßes, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. Zugleich zeigte er sich skeptisch über die weitere Entwicklung in dem Bürgerkriegsland.

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Die Lage in Syrien habe sich immer weiter verschlechtert, sagte Röttgen. Von der Friedenskonferenz in Genf erhoffe er, dass "vielleicht partielle Waffenstillstände gibt, um auch zu einer humanitären Linderung kommen zu können."

Syrien sei zu einem zersplitterten Kriegsschauplatz unterschiedlicher machtpolitischer, religiöser Aktivitäten geworden, erklärte der CDU-Politiker. Die syrische Opposition sei teils moderat, teils islamistisch motiviert und teils brutal. Auch durch die Interessen von Nachbarstaaten und regionalen Kräften wie dem Iran und Saudiarabien sei das Land konfliktträchtig, fügte Röttgen hinzu. So sei jetzt schon ein Erfolg, dass die Friedenskonferenz in der Schweiz stattfinde und dass miteinander gesprochen werde.

In Genf haben die syrischen Konfliktparteien am Samstag Friedensverhandlungen aufgenommen. Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi sollte zwischen den Vertretern des Regimes von Baschar al-Assad und der Opposition vermitteln. Dabei sollten dem Vernehmen nach die humanitäre Hilfe für die syrische Bevölkerung sowie die Frage einer Übergangsregierung auf der Tagesordung stehen.