"Ich persönlich wünsche mir eine strenge Regelung und hoffe sehr, dass es dafür eine Mehrheit im Deutschen Bundestag gibt", sagte sie in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die FDP-Politikerin verwies dabei auf Ihre Erfahrungen bei der Hospizarbeit. Daraus und aus ihrer christlichen Lebensanschauung heraus "könnte ich mich überhaupt nicht damit abfinden, dass Menschen nicht ihren individuellen Weg bis zum Ende gehen können", sagte Schwaetzer.
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Sie habe häufiger erlebt, dass Suizidwünsche auch verschwinden würden, wenn die Sterbenden sich in ihrer Umgebung begleitet fühlten und Vertrauen hätten. "Eine Gesellschaft, die solche Möglichkeiten zur Begleitung von Menschen an deren Lebensende hat, muss dafür einstehen, dass diese Wünsche erst gar nicht wachsen", sagte die Präses des Kirchenparlaments. Was von einem selbst als menschenwürdiges Leben eingeschätzt würde, sei zudem starken Veränderungen unterworfen, ergänzte Schwaetzer: "Das können wir nicht von außen entscheiden."
In der vergangenen Legislaturperiode war unter der Regierung von Union und FDP ein Gesetz zum Verbot der Suizidbeihilfe gescheitert. Die damalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wollte nur die kommerziell ausgerichtete, also die erwerbsmäßige Sterbehilfe bestrafen. Der Union ging das nicht weit genug. Sie forderte ein Verbot jeglicher organisierter, sogenannter geschäftsmäßiger Suizidbeihilfe, um auch Vereine, die sogenannte Suizidbegleitung anbieten, belangen zu können. Nach Aussagen von Regierungsvertretern und Unionsabgeordneten soll eine neue Gesetzesinitiative über entsprechende Anträge aus dem Parlament gestartet werden.