"Wir brauchen muslimische Seelsorger in der Bundeswehr", sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausggabe). Laut Mazyek gibt es unter den deutschen Soldaten etwa 1.600 islamischen Glaubens.
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Zudem sei es "an der Zeit, über eine muslimische Beteiligung an Sozialeinrichtungen zu reden", sagte Mazyek. Hierzu müssten sich sowohl der Staat als auch die Muslime bewegen.
"Ein Neustart ist möglich"
Die Islamkonferenz war 2006 von dem damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) initiiert worden. Ziel war es, den Austausch von Muslimen und Staat zu fördern. Nach Differenzen um Inhalt und Ausrichtung der Treffen hatten mehrere Verbände, darunter der Zentralrat der Muslime, die Teilnahme verweigert und eine Neuausrichtung gefordert. Diese hat der neue Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nun in Aussicht gestellt.
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Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe) sagte Mazyek: "Ein Neustart ist möglich, wenn Inhalt und Form gemeinschaftlich abgestimmt werden." Noch für Januar sind Gespräche de Maizières mit Islamvertretern geplant.