Kirchen dringen auf Waffenstillstand in Syrien

Kirchen dringen auf Waffenstillstand in Syrien
Der Weltkirchenrat (ÖRK) appelliert an die Teilnehmer der am Mittwoch beginnenden Syrien-Friedenskonferenz, sich für einen sofortigen Waffenstillstand stark zu machen. Das Leiden der Menschen in dem drei Jahre dauernden Bürgerkrieg müsse so schnell wie möglich beendet werden, verlangte der Ökumenischen Rat der Kirchen am Freitag in Genf.

Bischöfe und Repräsentanten der rund 350 Mitgliedskirchen des ÖRK und religiöser Organisationen forderten, dass die Syrienkonferenz das Fundament für einen stabilen Frieden in dem arabischen Land legen müsse.

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Ein Friedensprozess müsse alle gesellschaftlichen Gruppen Syriens einschließen, auch die Regierung des Präsidenten Baschar al-Assad. Syrien solle nach einem Ende des Konflikts seinen multiethnischen und multireligiösen Charakter behalten. Ziel müsse es auch sein, die territoriale Integrität Syriens zu erhalten.

Konflikt forderte bereits über 100.000 Todesopfer

Weiter sollten alle Gefangenen und Verschleppten in Syrien umgehend freikommen. Der UN-Sicherheitsrat habe die Pflicht, Waffenlieferungen in das Bürgerkriegsland zu stoppen. Die Millionen bedürftigen Menschen müssten ausreichend versorgt werden. Die Syrienkonferenz unter Leitung der UN startet am Mittwoch im Schweizer Montreux.

Der Konflikt in dem arabischen Land brach 2011 aus. Das Assad-Regime kämpft gegen verschiedene Oppositionsgruppen. Rebellen bekriegen sich aber auch untereinander. Mehr als 100.000 Menschen starben. Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.

An dem Treffen des Weltkirchenrates, auf der die Syrien-Forderungen verabschiedet wurden, nahm der Berliner Landesbischof Markus Dröge als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland teil. Zudem waren Geistliche des Kirchenrates im Nahen Osten zugegen. Der Ökumenische Rat der Kirchen repräsentiert mehr als 500 Millionen Gläubige.