Die bisher vorgesehene Aufnahme von 10.000 Syrern halte er "sowohl im Blick auf die Dimension des Elends im Nahen Osten als auch im Blick auf unsere eigene wirtschaftliche Kraft und unsere Verantwortung für völlig unangemessen".
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Rekowski verwies darauf, dass Deutschland während des Bosnien-Krieges Anfang der 90er Jahre die vorübergehende Aufnahme von mehr als 320.000 Bürgerkriegsflüchtlingen bewältigt habe. Dem Syrien-Konflikt fielen Schätzungen zufolge seit Frühjahr 2011 mehr als 100.000 Menschen zum Opfer. Über zwei Millionen Menschen flohen aus dem Land, überwiegend in Nachbarstaaten. Bund und Länder planen für April eine Bestandsaufnahme und wollen über die Aufnahme weiterer Flüchtlinge beraten.
Scharfe Kritik äußerte Rekowski an einer "Politik der Abschottung" der EU. Trotz der Flüchtlingstragödien vor der Mittelmeerinsel Lampedusa blieben die Tore Europas verschlossen. Die Instrumente zur Überwachung der Grenzen würden immer ausgefeilter, sagte der Theologe mit Blick auf das neue System "Eurosur" und beklagte: "Tote wird es wohl auch weiterhin an den EU-Außengrenzen geben." Das dürfe aber "um Gottes willen und um unserer eigenen Menschlichkeit willen" nicht sein.
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Solidarität und Hilfsbereitschaft forderte der rheinische Präses auch angesichts der gestiegenen Asylbewerberzahlen ein. "Wir mahnen an, dass die Bundesländer menschenwürdige Rahmenbedingungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen umsetzen", sagte der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche, der 2,7 Millionen Protestanten angehören.