Ban bestürzt über eskalierende Gewalt im Südsudan

Ban bestürzt über eskalierende Gewalt im Südsudan
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich bestürzt über die Schiffskatastrophe mit 200 Toten und die eskalierende Gewalt im Südsudan geäußert.

Zudem zeigte sich Ban am Dienstag in New York (Ortszeit) tief besorgt über die hohe Zahl der Flüchtlinge in dem Konflikt in Südsudan, die in dieser Woche 400.000 überschritten habe.

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Auf dem Nil waren am Dienstag 200 Menschen ertrunken, die sich vor den Feindseligkeiten in der Stadt Malakal in Sicherheit bringen wollten. Ban erklärte, dass Angriffe auf Zivilisten, humanitäre Helfer und UN-Mitarbeiter strafrechtlich geahndet werden müssten. Der Generalsekretär rief die Konfliktparteien auf, die Gewalt zu beenden und eine Lösung der Streitigkeiten am Verhandlungstisch zu suchen.

Im Südsudan zieht ein Bürgerkrieg auf, weil sich Rebellen unter dem ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar gegen den Präsidenten Salva Kiir erhoben haben. Schätzungen zufolge wurden seit Mitte Dezember mehrere Tausend Menschen getötet. Versuche, zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln, scheiterten bislang.

Der stark unterentwickelte Südsudan mit rund zehn Millionen Einwohnern ist der jüngste Staat der Welt. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum und fast die Hälfte zu alten afrikanischen Religionen. Das einstige Mutterland Sudan ist dagegen islamisch-arabisch geprägt. Der Südsudan hatte sich nach jahrzehntelangem Krieg im Juli 2011 vom Sudan gelöst.