Deutsche akzeptieren Zuwanderung mehrheitlich

Deutsche akzeptieren Zuwanderung mehrheitlich
Im Gegensatz zur anhaltenden politischen Debatte über die sogenannte Armutszuwanderung steht die deutsche Bevölkerung Einwanderern mehrheitlich offen gegenüber.

Nach einer am Donnerstagabend in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage sind 68 Prozent der Deutschen der Auffassung, dass die deutsche Wirtschaft qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen Ländern braucht. Auch die Europäische Union erhält von den Deutschen großen Zuspruch. Das Institut Infratest dimap befragte am Montag und Dienstag dieser Woche im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins" 1.000 wahlberechtigte Bundesbürger. 

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Während in der Vergangenheit die Zuwanderung noch mehrheitlich negativ bewertet worden war, sind der Umfrage zufolge 46 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Deutschland von den Zuwanderern mehr Vorteile als Nachteile hat. 76 Prozent glaubten allerdings, dass sich die politischen Parteien viel zu wenig um die Probleme kümmern, die durch die Zuwanderung entstehen.

Die zunehmende Akzeptanz der Zuwanderung sei auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland zurückzuführen, die mehrheitlich (79 Prozent) als sehr gut oder gut eingeschätzt wird, hieß es. Das ist den Angaben der höchste Wert, der im "ARD-DeutschlandTrend" je gemessen wurde. 

Auch die Zustimmung zur Europäischen Union ist demnach gestiegen: So glauben 40 Prozent der Befragten, dass Deutschland durch die EU-Mitgliedschaft eher Vorteile als Nachteile hat. 19 Prozent sehen mehr Nachteile.

Fast zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) sind der Auffassung, dass die europäischen Länder noch mehr gemeinsame Politik machen sollen. Ein knappes Drittel (31 Prozent) findet, dass die Länder wieder stärker alleine handeln und weniger gemeinsame Politik machen sollen.