Islamisten in Somalia verhängen Internet-Verbot

Islamisten in Somalia verhängen Internet-Verbot
In Somalia hat die islamistische al-Shabaab-Miliz ein Internet-Verbot in den von ihr kontrollierten Gebieten verhängt. Provider hätten zwei Wochen Zeit, ihre Dienste einzustellen, berichtete der somalische Online-Dienst Shabelle am Donnerstag. Wer sich weigere, mache sich der Kollaboration mit dem Feind schuldig und werde nach islamischem Recht bestraft. Weitere Angaben wurden in der Erklärung nicht gemacht.

Die Islamisten, die Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida haben, wurden im August 2011 aus der Hauptstadt Mogadischu vertrieben. Eine 18.000 Mann starke afrikanische Friedenstruppe mit UN-Mandat versucht, das Land zu stabilisieren. Dennoch kontrolliert die Al-Shabaab Landesteile im Süden und im Zentrum. Sie verübt auch immer wieder Anschläge in Mogadischu.

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Nach der Internet-Welt-Statistik hatte Somalia im Juni 2012 mehr als 126.000 Internet-Nutzer, etwa 1,2 Prozent der Bevölkerung. Es wird aber eine starke Zunahme erwartet, da neue Kabelverbindungen errichtet werden und sich das Leben nach zwei Jahrzehnten Chaos und Kriegswirren etwas normalisiert. Somalia hat erst seit September 2012 wieder eine legitime Regierung unter Präsident Hassan Sheikh Mohamud, der von einem Delegiertenparlament gewählt wurde.