Dazu wurde die Broschüre "Klimaschutz in kirchlichen Gebäuden - Auswertung von Klimaschutz-Teilkonzepten katholischer und evangelischer Kirchengemeinden in Deutschland" vorgelegt, teilte die Forschungsstätte am Mittwoch mit. Zuvor hatten Energieberater 27 Klimaschutz-Konzepte aus evangelischen Landeskirchen und den katholischen Bistümern ausgewertet sowie rund 1.500 Kirchen, Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und Kindertagesstätten auf ihren energetischen Zustand untersucht.
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Für ein treibhausgasneutrales Deutschland spielten die Kirchen neben der Industrie eine wichtige Rolle, heißt es in der Broschüre. Die Kirchen beeinflussten die Kohlendioxyd-Bilanz nicht unbeträchtlich, denn als Nutzer von Immobilien verbrauchten sie Energie für die Aufbereitung von Strom und Wärme. Als einer der größten Arbeitgeber beeinflussten sie zudem die Verkehrsströme, indem die Mitarbeiter zum Arbeitsplatz fahren sowie Tagungen, Synoden und Kongresse veranstaltet werden. Um das Ziel einer Kohlendioxid-Emissionsminderung zu erreichen, müsse sowohl am Gebäudebestand als auch an der Technik der Heizenergie- und Stromerzeugung angesetzt werden.
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Allerdings lasse sich das Ziel nicht allein mit energetischen Verbesserungsmaßnahmen an den kirchlichen Gebäuden erreichen, heißt es weiter. Die Wärme- und Strombereitstellung müsse künftig in hohem Maße durch erneuerbare Energie erfolgen. Die Glaubwürdigkeit der Kirche im öffentlichen Raum hänge entscheidend davon ab, ob es durch eine vertiefte Reflexion der Themen Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit gelinge, Visionen für eine Zukunft des Lebens auf der Erde zu entwickeln.