Landesbischof Bedford-Strohm: Christen müssen Verantwortung übernehmen

Landesbischof Bedford-Strohm: Christen müssen Verantwortung übernehmen
Im globalen Zeitalter müssen auch die Christen und ihre Kirchen nach Überzeugung des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm über den eigenen Tellerrand schauen und Verantwortung für Menschen in Not übernehmen.

Ein wichtiges Anliegen sei das Eintreten für Menschenrechte und gegen Gewalt, sagte der evangelische Bischof am Dienstag in München. Dazu gehöre in erster Linie auch soziales Engagement für Flüchtlinge und Asylbewerber.

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Die Zuwanderung von Menschen aus Bulgarien und Rumänien dürfe nicht zum Wahlkampfthema werden, sagte der Bischof der 2,5 Millionen bayerischen Protestanten. Die Freizügigkeit, wie sie jetzt auch diesen Migranten zustehe, sollte nicht "ohne Not öffentlich problematisiert" werden. Wenn es zu Problemen mit dieser Zuwanderung komme, müssten diese sachgerecht vor Ort angesprochen werden, aber dürften keinesfalls zum "Etikett" für eine ganze Nationalität werden.

Es sei eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft, sagte der Bischof weiter, für Asylbewerber und Flüchtlinge menschenwürdige Bedingungen zu schaffen. Fortschritte sieht Bedford-Strohm in der bayerischen Asylpolitik. Als Beispiele nannte er die Abschaffung von Sachleistungen, die Intensivierung der Deutschkurse, einen früheren Zugang zu Arbeit und dezentrale Unterbringung. Dafür habe die Landeskirche der Staatsregierung eine Liste mit geeigneten kirchlichen Immobilien übergeben, darunter auch Ferienwohnungen für kirchliche Mitarbeiter.