Stolpe setzt ehrenamtliches Engagement fort

Stolpe setzt ehrenamtliches Engagement fort
Brandenburgs früherer Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) blickt trotz fortschreitender Krebserkrankung optimistisch in die Zukunft.

###mehr-artikel###Man wisse zwar nicht, was kommt, er sei aber dennoch fröhlich, sagte Stolpe am Dienstag bei einem Besuch zum Auftakt der Fraktionssitzungen im neuen Landtag in Potsdam. "Sie sehen ja, ich lebe, und ich lebe nicht schlecht", betonte Stolpe: "Im Augenblick ist keine Behandlung nötig."

Er engagiere sich weiter ehrenamtlich und sei in verschiedenen Gremien wie dem brandenburgischen Landesdenkmalrat tätig, sagte der 77-jährige Ehrenvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. Dazu gehöre neben dem Engagement gegen Rechtsextremismus auch, sich "um richtige Erinnerung zu bemühen" und das Wissen über die Geschichte wach zu halten. "Ich bin auch ein Zeitzeuge", betonte Stolpe.

Ex-Kirchenjurist: Beziehungen zu Polen und Russland verbessern

Der erste Ministerpräsident des Bundeslandes Brandenburg und frühere Kirchenjurist rief zugleich dazu auf, die deutschen Beziehungen zu Polen, Russland und Weißrussland zu verbessern. Deutschland müsse sich insbesondere vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte bemühen, mehr Vertrauen zwischen den Ländern zu schaffen, sagte Stolpe. Auch dies sei Teil seines ehrenamtlichen Engagements.

Stolpe war von 1990 bis 2002 erster Ministerpräsident des Bundeslandes Brandenburg und von 2002 bis 2005 Bundesverkehrsminister. Der Politiker erkrankte vor rund zehn Jahren an Krebs und hat kürzlich angekündigt, vorerst auf weitere Behandlungen wie Chemotherapien oder Operationen zu verzichten.