Hilfswerk startet Sammelaktion für ausrangierte Handys

Hilfswerk startet Sammelaktion für ausrangierte Handys
Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission will mit einer Handy-Sammelaktion das Bewusstsein für Missstände rund um die Rohstoffgewinnung in Entwicklungsländern schärfen.

 "Allein in Deutschlands Schubladen liegen fast 83 Millionen ungenutzte Handys, die weiter verwendet oder deren Rohstoffe wieder verwertet werden könnten", erklärte die christliche Organisation am Dienstag in Tübingen.

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Die bis Mai dauernde Aktion "Handy - Segen oder Fluch?" soll zum Umdenken anregen. Das Hilfswerk setzt sich für Menschen in Entwicklungsländern ein, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo. In dem zentralafrikanischen Land wird in Minen teilweise in Kinderarbeit das Erz Coltan gewonnen, das für die Handyherstellung unverzichtbar ist.

Gewinne aus dem Bergbau dienen oft zur Finanzierung von Milizen, denen Massaker, Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten vorgeworfen werden. Durch die Handy-Sammelaktion will das Gesundheits-Institut Spenden einnehmen. Zugleich sollen die alten Mobiltelefone wiederverwendet oder verwertet werden.