Bisher wurde bei 47 Bränden eine Wald- und Graslandfläche von knapp 17.000 Hektar von den Flammen erfasst, wie Landwirtschaftsminister Luis Mayol am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Der vorläufige Schaden wird auf rund 75 Millionen Euro geschätzt. Die Behörden haben vielerorts die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Die Feuer wüten vor allem im Süden und im Zentrum des Landes. Indirekt betroffen ist auch die Hauptstadt Santiago. Durchziehende Rauchschwaden sorgen in der Millionenmetropole für die schwerste Belastung der Atemluft seit mehr als einem Jahrzehnt, wie die Tageszeitung "La Nación" meldete.
Als Ursache für die meisten Brände wird Brandstiftung vermutet, aber auch der fahrlässige Umgang von Sommer-Urlaubern mit offenen Feuerstellen. "Wir sind misstrauisch und untersuchen jeden Brandherd", sagte Landwirtschaftsminister Mayol. Die seit gut einem Jahr anhaltende Trockenheit sowie starke Winde sorgen für eine schnelle Ausbreitung der Feuer.