Wenn seiner Stiftung die East Side Gallery am Ende tatsächlich übertragen werden sollte, müsse sie aber auch dafür ausgestattet werden, verlangte Klausmeier. "Es geht nicht nur darum, in regelmäßigen Abständen immer mal ein paar Graffitis abzumachen", unterstrich er. Vielmehr müsse die Stiftung im Hinblick auf ihre Kernaufgabe ausgestattet werden, nämlich die politische Bildung. Die Stiftung müsse in dem Fall in die Lage versetzt werden, den Ort betreuen und zu einem Punkt der Begegnung machen zu können.
125.000 Euro aus dem Berliner Haushalt
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Anfang Dezember war bekanntgeworden, dass die East Side Gallery nach dem Willen des Berliner Senats 2015 in das Eigentum der Stiftung Berliner Mauer übergehen soll. Dafür soll für das Jahr 2015 eine Summe von 125.000 Euro im Berliner Haushalt bereitgestellt werden. Ein Eigentümerwechsel des mit 1,3 Kilometer noch am längsten erhaltenen Berliner Mauerstück müsse allerdings vom Bund mit der gleichen Summe kofinanziert werden, hieß es. Der Bund wiederum dringt zunächst auf eine gesicherte Finanzierung durch das Land Berlin.
Derzeit befindet sich die ehemalige Hinterlandmauer noch im Besitz des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Die East Side Gallery war im Frühjahr in die Schlagzeilen geraten, weil wegen des Baus von zwei Gebäuden mit Luxuswohnungen auf dem früheren Todesstreifen Teile der denkmalgeschützten Open-Air-Galerie dauerhaft entfernt werden sollen. Dagegen erhob sich ein Proteststurm.
Die von Künstlern bemalte und heute unter Denkmalschutz stehende East Side Gallery ist mit 1.316 Metern das längste noch erhaltene Stück der Berliner Mauer. Bis zum Mauerfall 1989 trennte es den Ost-Berliner Stadtteil Friedrichshain von Kreuzberg in West-Berlin. Sie ist heute eine der touristischen Hauptattraktionen der Stadt.