Schlacht zwischen Rebellen und südsudanesischer Armee um Bor

Schlacht zwischen Rebellen und südsudanesischer Armee um Bor
Rebellen und Soldaten der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) haben am Dienstag mit der Schlacht um die strategisch bedeutende Stadt Bor begonnen.

Geschätzte 25.000 Mitglieder einer Jugendmiliz, die wegen ihrer Körperbemalung "weiße Armee" genannt wird, griffen die von Soldaten gehaltene Stadt gegen sieben Uhr früh an, berichtete die Sudan Tribune unter Berufung auf Bewohner. Zehntausende Bewohner waren in den vergangenen Tagen auf das Gelände der UN-Mission in Bor geflohen. Unter ihnen sind vor allem Dinka, die befürchten, Opfer von ethnisch motivierten Übergriffen zu werden.

###mehr-artikel###

Die "weiße Armee" besteht aus ethnischen Nuer, die mehrheitlich die Rebellion des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar unterstützen. Präsident Salva Kiir, der die regierende Südsudanesische Befreiungsbewegung (SPLM) anführt, weiß die Mehrheitsethnie der Dinka hinter sich.
Beiden Seiten werfen Menschenrechtler Kriegsverbrechen und Völkermord vor. Eine Waffenruhe, die Kiir den Rebellen vergangene Woche nach internationaler Vermittlung angeboten hatte, lehnt Machar ab.

Die Afrikanische Union (AU) drohte unterdessen all jenen mit Sanktionen, die die Gewalt im Südsudan weiter anheizten. Nach einem Treffen in Gambia am Montag forderte die AU beide Seiten zum Dialog auf.

Mehr als 1.000 Menschen sind Schätzungen zufolge seit Ausbruch der Kämpfe am 15. Dezember ums Leben gekommen. Mehr als 120.000 Menschen sind auf der Flucht. Der Südsudan ist seit 2011 ein unabhängiger Staat und gilt als eines der unterentwickeltesten Länder der Welt.